Alle nicht in der Erde verlegten Rohrleitungen erhalten gemäß der DIN 2403 eine eindeutige Farbkennzeichnung nach dem jeweiligen Durchflussstoff. Eine solche Kennzeichnung ist besonders bei Unfällen, im Brandfall oder anderen Notsituationen sinnvoll, um Gefahren und gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Durch die Farbkennzeichnung von Rohrleitungen wird auch bei Wartungs- und Instandsetzungs-Arbeiten sofort ersichtlich, welche Stoffe in den Rohrleitungen transportiert werden. Vorsicht muss man allerdings walten lassen, wenn sich entsprechende DIN-Normen geändert haben.

Eine solche Änderung fand beispielsweise im Jahr 2004 statt. Damals wurde eine europaweit einheitliche Terminologie und Symbolik speziell für Lüftungsanlagen festgelegt. Dafür wurde der erste Teil der DIN 1946, in dem unter anderem auch die Farbkennzeichnung von Fortluft – Rohrleitungen definiert war, durch eine neue europäische Norm ersetzt. Seitdem gilt die neue DIN EN 12792 statt der alten DIN 1946 – 1.

Problematisch ist dabei, dass sich durch die neue DIN EN 12792 die Farbkennzeichnung für Fortluft – Rohrleitungen geändert hat. Sah die alte DIN 1946 – 1 noch ein gelbes Schild mit schwarzer Schriftfarbe vor, so wird nun für die Farbkennzeichnung von Fortluft – Rohrleitungen ein braunes Schild mit weißer Schrift verlangt. Dies ist für eine einheitliche europäische Symbolik sicher sinnvoll, kann aber bei der Farbkennzeichnung von Fortluft – Rohrleitungen in Deutschland für Verwirrung sorgen.

Gleich geblieben ist auch nach der Umstellung die Definition von Fortluft. Gemeint ist damit nämlich jener Luftstrom, der in die Atmosphäre gefördert wird. Man kann auch sagen, dass mit Fortluft die Abluft gemeint ist, die eine Anlage unwiederbringlich verlässt. Fortluft – Rohrleitungen sind also Bestandteil der meisten Lüftungs- und Klimaanlagen. Ihre Farbkennzeichnung ist gemäß der neuen DIN EN 12792 braun mit weißer Schrift.

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